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Wenn Ihr PC mit dem Internet verbunden ist, besteht ein ständiger Datenaustausch zwischen diesen beiden Instanzen. Dabei kann es passieren, dass unerwünschte Daten von Ihnen ins Internet gelangen oder Sie sich schädliche Daten aus dem Internet auf Ihren Rechner holen. Damit das nicht passiert, sollte jeder, der mit seinem PC ins Internet geht, eine Firewall nutzen. Eine Firewall steht zwischen Ihrem PC und dem Internet und kontrolliert, welche Daten rein- und rauskommen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen eine ganz bestimmte Firewall vorstellen: die OPNsense Firewall. Wir erklären Ihnen zunächst, wie eine Firewall überhaupt funktioniert. Dann zeigen wir Ihnen, was die OPNsense Firewall kann und wie sie sich von anderen Firewalls unterscheidet.

 

Was ist eine Firewall?

Eine Firewall können Sie sich wie eine Art „Türsteher“ für Ihren PC oder Ihr Netzwerk vorstellen. Sie steht zwischen Ihrem Gerät und dem Internet und entscheidet, welche Daten ins Netzwerk reinkommen und welche rausgehen dürfen. Dabei blockiert sie alles, was nicht erlaubt ist oder gefährlich sein könnte. Sie verhindert beispielsweise, dass Fremde aus dem Internet einfach auf Ihren Computer zugreifen können. Sie blockiert außerdem Viren und kann verhindern oder erlauben, dass Ihr Browser bestimmte Websites lädt.
 
Mit einer Firewall können Sie unter anderem:

🔹 Kinder vor gefährlichen Inhalten schützen.
🔹 Die eigene Cloud sicher betreiben.
🔹 Einen VPN-Zugang fürs Homeoffice sicher nutzen.
🔹Ihr Smart Home sicherer machen.
 
Man unterscheidet zwischen Software- und Hardware-Firewalls. Software-Firewalls sind Programme, die auf einem PC oder Laptop laufen und somit genau dieses einzelne Gerät schützen. Hardware-Firewalls sind zusätzliche Geräte oder Systeme, die direkt das ganze Netzwerk schützen. Sie „stehen“ zwischen dem Router und allen anderen Geräten im Haus.

 

 

Was ist OPNsense Firewall?

OPNsense ist eine Open-Source-Firewall- und Routing-Software, die von der niederländischen Firma Deciso B.V. entwickelt wird. Sie basiert auf dem Betriebssystem FreeBSD und bietet umfangreiche Funktionen für den Schutz und die Verwaltung von Netzwerken.

Die Software ermöglicht eine detaillierte Steuerung des Netzwerkverkehrs. Sie kann Zugriffe kontrollieren, den Datenverkehr überwachen und durch zusätzliche Funktionen wie VPN-Server, Intrusion Detection und Prevention (IDS/IPS) oder Webfilter erweitert werden. Dank des modernen, webbasierten Bedienpanels lässt sich OPNsense auch ohne tiefgehende Programmierkenntnisse konfigurieren und verwalten.

OPNsense ist modular aufgebaut und lässt sich durch Plugins an unterschiedliche Anforderungen anpassen, sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld. Die Firewall eignet sich damit als zentrale Sicherheitskomponente für Netzwerke jeder Größe und kann somit sowohl von Privatnutzern als auch von Firmen verwendet werden.

 

 

Wieso ausgerechnet OPNsense Firewall?

Sie stellen sich jetzt vielleicht die Frage, was OPNsense von anderen Firewalls unterscheidet und wieso sie sich dafür entscheiden sollten. Unter einfachen Firewalls versteht man in der Regel die eingebaute Firewall im Router vom Internetanbieter oder die Software-Firewall auf PCs. Diese erledigen Basisaufgaben wie das Blockieren bestimmter Zugriffe von außen, doch sie bieten wenig Steuerungsmöglichkeiten und kaum Einblick, was genau passiert.
 
Hier kommt OPNsense ins Spiel: OPNsense ist viel mehr als eine einfache Firewall und bietet wesentliche Vorteile:

🔹 Hardware-Firewall: Als externe Software ist OPNsense eine Hardware-Firewall und schützt somit nicht nur einzelne Geräte, sondern Ihr gesamtes Netzwerk.

🔹 Open-Source: Da es sich bei OPNsense um eine Open-Source-Firewall handelt, ist die Nutzung komplett kostenlos und es fallen keinerlei Lizenzgebühren an. Außerdem ist der Quellcode offen einsehbar, wodurch zusätzliche Sicherheit entsteht.

🔹 Individuelle Steuerung: Bei OPNsense haben Sie die Kontrolle. Sie können sehr genau festlegen, wer wann ins Internet darf oder welche Geräte nur bestimmte Webseiten aufrufen dürfen.

🔹 Sichtbarkeit: Sie sehen genau, was in Ihrem Netzwerk passiert. So können Sie beispielsweise prüfen, welches Gerät welche Aktivität verfolgt und wie viele Daten jeder Verbraucher benötigt.

🔹 Erweiterte Sicherheitsfeatures: Der Schutz von OPNsense geht weit über klassische Firewalls hinaus und bietet Schutz vor Angriffen mit IDS/IPS, VPN-Server für sicheren Fernzugriff sowie Webfilter für den Schutz von Kindern oder Mitarbeitern.

🔹 Erweiterbarkeit: Dank Plugins können Sie OPNsense nach Ihren Vorstellungen ausbauen und erweitern. Das Hinzufügen von DNS-Filtern, Reporting oder Proxy ist beispielsweise kein Problem.

🔹 DSGVO-Konformität: Als Produkt eines niederländischen Herstellers ist OPNsense vollständig DSGVO-konform.

🔹 Ausbau zur Next Generation Firewall: Mithilfe eines Plugins wie Zenamor kann OPNsense mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen ausgestattet werden, was sie zu einer Next Generation Firewall macht. Somit kann OPNsense auf den Stand einer großen und forschrittlichen Enterprise-Firewall gebracht werden und mit den „Großen“ wie Fortigate, Sophos etc. mithalten.
 

OPNsense Firewall vs. klassische Firewall: der Vergleich

Es gibt also einige Aspekte, durch die sich die OPNsense Firewall von „normalen“ Firewall unterscheidet. In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Unterschiede zusammengefasst:
 

Aspekt Normale Firewall (z. B. Router) OPNsense
Funktionalität Grundlegende Schutzfunktion, meist vorkonfiguriert Sehr detaillierte Konfiguration möglich
Kontrolle Eingeschränkt, wenig individuelle Anpassung möglich Volle Kontrolle, es können detaillierte Regeln pro Gerät, Nutzer und Anwendung festgelegt werden
Sichtbarkeit / Monitoring Kaum Einblick in den Datenverkehr Umfangreiche Protokolle, Statistiken und Netzwerkübersicht
VPN-Unterstützung Oft rudimentär (einfacher VPN-Server, eingeschränkt) Integrierte, flexible VPN-Lösungen
Erweiterbarkeit Kaum oder gar nicht erweiterbar Erweiterbar dank Plugins (z. B. Webfilter, IDS/IPS, Proxy)
Zielgruppe Heimanwender mit Basisbedarf Fortgeschrittene Nutzer, KMU oder Enterprise
Kosten Meist im Routerpreis enthalten Software kostenlos (Open Source)
Herstellerbindung An einen bestimmten Routerhersteller gebunden Unabhängig, läuft auf Standard-Hardware

 

 

Deshalb wird IT-Sicherheit immer wichtiger

IT-Sicherheit ist ein sehr aktuelles Thema – nicht nur für große Unternehmen, sondern auch für kleinere Betriebe und Privatpersonen. Mit der neuen europäischen Richtlinie NIS2 verpflichtet die EU vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Organisationen mit kritischer Infrastruktur dazu, ihre IT-Sicherheit zu verbessern und Netzwerke besser zu schützen. Dazu gehört unter anderem, Netzwerke abzusichern, den Datenverkehr zu überwachen und unbefugte Zugriffe zu verhindern.

Eine Lösung wie OPNsense kann helfen, diese Anforderungen zu erfüllen: Die Open-Source-Software ermöglicht es, Firewall-Regeln individuell festzulegen, VPN-Verbindungen sicher einzurichten und Netzwerkaktivitäten zu protokollieren.

Zusätzlich können Unternehmen für Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Sicherheit staatliche Unterstützung beantragen: Über das BAFA-Förderprogramm „Förderung unternehmerischen Know-hows“ können Beratungen und Investitionen in Lösungen wie OPNsense förderfähig sein. Das ist eine gute Möglichkeit um, den Einstieg in bessere IT-Sicherheit finanziell abzufedern.

Auch für Unternehmen, die noch mit einer FritzBox arbeiten, kann eine Unterstützung durch OPNsense sinnvoll sein. Eine FritzBox bietet nur wenig Schutz mit vielen Limitierungen. Eine Hardware-Firewall ist der richtige Schritt in Richtung mehr IT-Sicherheit. Also: Sollten Sie noch eine FritzBox haben, dann wechseln sie jetzt auf OPNSense.

 

Fazit

Große Teile unseres Lebens spielen sich inzwischen online ab. Das führt zu regem Datenverkehr zwischen Geräten oder Netzwerken und dem Internet, sowohl bei Privatpersonen als auch in Firmen. Eine gute Absicherung in Form von Firewalls ist deshalb besonders wichtig, damit Ihre Daten sicher sind und Sie sich frei im Internet bewegen können, ohne Risiken einzugehen.

OPNsense ist eine Firewall, die sich besonders von anderen Firewalls abhebt: Sie ist ein vollwertiges, professionelles Werkzeug für Netzwerkschutz, das trotzdem kostenlos, flexibel und auch für engagierte Privatnutzer geeignet ist. Zudem gibt es bei einer Umstellung auch die Möglichkeit einer BAFA-Förderung: Aktuell werden bis zu einem Betrag von 3.500€ zwei Mal jährlich ganze 50% gefördert. Wenn auch Sie den nächsten Schritt in Richtung IT-Security gehen möchten, kontaktieren Sie uns gerne! Wir stehen an Ihrer Seite.

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